„Der Knorpel-Doc“ – Gelenke erhalten statt ersetzen
Arthrose
Mein grundsätzlicher Therapieansatz bei Arthrose: Gelenke erhalten statt ersetzen
Arthrose ist die am weitesten verbreitete Gelenkkrankheit der Welt. Betroffene verspüren Schmerzen, besonders am Morgen und bei Belastungen. Teilweise machen sich die Gelenke sogar in der Nacht bemerkbar. Im Röntgenbild und MRT wird der schützende Knorpel dünner oder fehlt vollständig. Dieser objektive „Befund“ muss nicht mit den „Beschwerden“ des Patienten korrelieren. Orthopäden sollten keine Bilder, sondern die Beschwerden ihrer Patienten behandeln. Der Patient leidet vor allem, wenn sich seine Arthrose „aktiviert“. Das ist der Fall, wenn sich das Gelenk entzündet. Auf Grund der Entzündung helfen kurzfristig auch Entzündungshemmer wie Kortison, Ibuprofen, Diclofenac und ähnliche Medikamente. Möchte man langfristig etwas für seine Gelenkgesundheit tun, muss man neben einer akuten Entzündung zusätzlich den Gelenkstoffwechsel therapieren und weitere Risikofaktoren adressieren.
Unser Verständnis der Arthrose wandelt sich. Arthrose ist eine chronische Erkrankung des Gelenks und nicht nur ein rein mechanischer Verschleiß. Damit ändern sich auch die therapeutischen Möglichkeiten. Ein abgefahrener Autoreifen kann sich nicht regenerieren, ein Knorpelschaden sehr wohl. Bei ausgeprägten mechanischen Veränderungen, die die Beweglichkeit eines Gelenks durch knöcherne Anbauten (lat.: Osteophyten) oder freie Gelenkkörper beeinträchtigen, ist eine operative Therapie für die Betroffenen sinnvoll. Deutschland gehört weltweit zu den führenden Ländern im Bereich des operativen Gelenkersatzes, der Endoprothetik. Sehr häufig gibt es jedoch die Möglichkeit, ein Gelenk mit Knorpelschäden zu erhalten. Diese Möglichkeiten erläutere ich im Folgenden.
Lernen Sie den Ratgeber für Patienten mit Gelenkverschleiß kennen!
Welche Therapieverfahren gibt es?
Es gibt zahlreiche Therapieoptionen für die Behandlung einer Arthrose. Welche Maßnahmen im Rahmen einer personalisierten Arthrose Therapie sinnvoll und erfolgversprechend sind, besprechen wir gemeinsam zu Beginn einer Behandlung.
In meinem Ratgeber „Die Arthrose Sprechstunde“ erläutere ich ein ganzheitliches Konzept für ihre Gelenkgesundheit. Der Betroffene selbst hat viele Möglichkeiten, Einfluss auf den Verlauf seiner Arthrose zu nehmen. Bewegung, Ernährung, das Reduzieren schädigender Verhaltensweisen sind ein paar Beispiele. Wie ich sie medizinisch bei einer gelenkerhaltenden Therapie unterstützen kann, möchte ich auf dieser Seite erläutern.
Es gibt verschiedene regenerative Therapieverfahren. Wir sprechen auch von orthobiologischen Therapien. Mit ihnen nutzen wir das regenerative Potential unseres Körpers. Das Ziel sind eine Entzündungshemmung, eine Verbesserung des Gelenkstoffwechsels und daraus resultierend eine Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung. Das sind vor allem Hyaluronsäure, körpereigenes Plasma und regenerative Zellen aus dem Fettgewebe. Diese sind auf Grund der darin enthaltenen Stammzellen besonders wirksam.
Welche Faktoren beeinflussen die Wahl der Therapie und deren Erfolg?
Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, eine Arthrose konservativ zu behandeln. Entscheidende Einflussfaktoren für die Therapieentscheidung sind die Größe, die Tiefe und die Lokalisation des Knorpelschadens. Diese werden mit Hilfe einer radiologischen Bildgebung bestimmt.
Ganz wesentlich für Beschwerden sind die individuellen Faktoren des Patienten. Dazu gehören Körpergewicht, Trainingszustand, Ernährung, die berufliche und sportliche Belastung des Gelenks und der Anspruch des Patienten.
Bessere Ergebnisse durch eine wissenschaftliche Begleitung ihrer Therapie
Die Möglichkeiten Arthrose zu therapieren, entwickelt sich ständig weiter. Um meine Versorgungsqualität und die Wirksamkeit innovativer Therapien zu überprüfen, werte ich die Behandlungen seit vielen Jahren wissenschaftlich aus. Hierzu kooperiere ich mit der Universität Bielefeld, der Charité und der International Cartilage Research Society (ICRS).
Meine Patienten bitte ich daher bei der Behandlung mit Sinogel (Hyaluronsäure), Stammzellen (SVF/ACP) und Arthrosamid webbasiert einige Fragen zu beantworten. Die Befragung erfolgt zum Zeitpunkt der Therapie, nach 3, 6, 9 Monaten und dann einmal jährlich. Bestimmt werden verschiedene orthopädische Scores, die die Bereiche Schmerzempfinden, Gelenkbeweglichkeit und -belastbarkeit sowie die Lebensqualität erfassen.
Unter diesem Link können sich Patienten vor einer orthobiologischen Behandlung des Kniegelenks registrieren.
Welche Therapieoptionen habe ich für eine gelenkerhaltende Arthrose Therapie?
Mein Ziel ist es Gelenke zu erhalten, statt zu ersetzen. Bei Knorpelschäden, die nicht operativ repariert werden können, setze ich dafür in erster Linie orthobiologische Substanzen ein.
Wie läuft eine Behandlung ab?
In einem ersten Schritt erfolgen ein ausführliches Beratungsgespräch, eine körperliche Untersuchung und die Begutachtung der radiologischen Bildgebung. Durch unsere eigenen Radiologen können wir kurzfristig MRT-, CT-, DVT- oder Röntgen-Aufnahmen anfertigen. Eine Terminvereinbarung kann kombiniert mit einer Bildgebung erfolgen.
Vorhandene Bilder können vorab über folgenden Link in unser Praxissytem hochgeladen werden.
Bei einer sehr weiten Anreise kann vor einer SVF / ACP (Stammzellen) Therapie auch eine telefonische Ersteinschätzung erfolgen, sofern uns aktuelle Bilder aus den letzten 12 Monaten hochgeladen werden.
Der Schweregrad des Knorpeldefektes, die Gelenkbeweglichkeit und der Level der Schmerzen und ihr Anspruch sind entscheidende Kriterien für die Therapieentscheidung. Am Ende des Beratungsgespräches legen wir gemeinsam das weitere Vorgehen fest, sofern sie eine Behandlung bei mir wünschen.
Knorpeltransplantation bei Arthrose des Kniegelenkes mit AutoCart
Die Therapie erfolgt meistens ambulant. Die Anästhesie bei der SVF / ACP erfolgt lokal am Bauch und am Gelenk. Bei den anderen Injektionen erfolgt eine Kältetherapie des Gelenks (Cryofos) vorab.
So können sie grundsätzlich selbst an- und abreisen. Bei einer sehr langen mehrstündigen Reise empfehle ich zumindest bei der SVF / ACP Therapie eine Übernachtung vor Ort.
Behandlung mit Kältetherapie (Cryofos)
Ich führe Injektionen zumeist kontrolliert durch Ultraschall oder CT durch. So stelle ich sicher, dass das Gelenk auch sicher getroffen wird. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Injektionen in Gelenke ohne Bildgebung ihr Ziel häufig nicht erreichen. Die Patienten können ihre Gelenke unmittelbar nach der Therapie belasten. In den ersten Tagen können die behandelten Gelenken im Einzelfall vorübergehend schmerzen und sich geschwollen anfühlen. Diese Symptome legen sich in der Regel innerhalb der ersten beiden Wochen. Körperlich sehr fordernde oder ungewohnte Belastung sollten in dieser Zeit vermieden werden.
Bei einer Behandlung mit SVF / ACP und mit Arthrosamid rate ich zu einer relativen Schonung in den ersten ein bis zwei Wochen.
Injektion kontrolliert durch Ultraschall
Hier finden Sie weitere Informationen zur Arthrose Behandlung mit körpereigenen Stammzellen:
Sie haben Fragen oder möchten einen Termin vereinbaren? Gerne!
Termine können telefonisch oder per E-Mail vereinbart werden.
Sollten keine aktuellen Bilder vorliegen, so kann eine Bildgebung mit der orthopädischen Vorstellung kombiniert werden. Vorhandene Bilder und Befunde können vorab über folgenden Link übermittelt werden:
Die Arthrose Sprechstunde von Markus Klingenberg
Die Arthrose Sprechstunde ist ein Ratgeber für Patienten mit Gelenkverschleiß.
„Gelenke erhalten statt ersetzen“ ist das Ziel des erfahrenen Orthopäde und Sportmediziners Dr. Markus Klingenberg. Der Knorpel-Doc vermittelt unterhaltsam den aktuellen Wissensstand zu Arthrose und ihre Behandlungsmöglichkeiten.
Books on Demand